Wichtige Begriffe rund um das Thema regenerative Energie

A B E F G H I K L N P R S T W
  • Asche

    entsteht beim restlosen Verbrennen von organischen Substanzen. Es handelt sich um zurückbleibende, anorganische Bestandteile. Asche ist demnach ein Gemisch von Sulfaten, Silicaten der Alkali- und Erdalkalimetalle, Phosphaten, Chloriden und Carbonaten sowie Eisenoxiden und ähnlichen Stoffen. Aufgrund ihres hohen Mineralstoffanteils können reine Holzaschen als Dünger verwendet werden.

  • Aschegehalt

    wird zumeist in Gewichtsprozent angegeben und ist die Menge an Verbrennungsrückstand, die beim Glühen des Brennstoffes unter festgesetzten Bedingungen entsteht. Bei vollständiger Verbrennung von z.B. Holz bleiben je 100 kg Brennstoff zwischen 0,2 und 0,6 kg Asche zurück.

  • Biomasse

    Biomasse ist allgemein die gesamte durch Pflanzen, Tiere und Menschen anfallende oder erzeugte organische Substanz. Beim Einsatz von Biomasse zu energetischen Zwecken ist zwischen nachwachsenden Rohstoffen, Energiepflanzen und organischen Reststoffen zu unterscheiden.

  • Birkenholz

    Birken sind sehr schnell wachsend (bis zu 80cm pro Jahr). Es ist ein leichtes, aber gegen Witterungseinflüsse recht beständiges Holz. Birkenholz wird gerne als Furnier verwendet. In früherer Zeit wurden auch gerne Wagenräder oder Besen aus dem Holz der Birke hergestellt. Als Kaminholz hat es gute Brennwerte (ca. 1900 KWh/rm). Darüber hinaus wird es auch gerne wegen seiner weißlichen Rinde als Dekorationsholz (z.B. neben offenen Kaminen) genutzt. Es kann auch gut als Anzündholz genutzt werden.

  • Brennholz

    ist Holz (mit oder ohne Rinde), das zum Einsatz als Brennstoff bestimmt ist. Dazu gehören neben dem 1 m langen Brennholz (Scheitholz, Prügel, Reisprügel) auch Schwarten, Spreißel auch Hackholz.

  • Buchenholz

    Es gibt etwa 10 verschiedene Unterarten, die zu den Buchen gezählt werden. Buchenholz ist sehr hart und feinfaserig. Es wird sehr gerne als Furnier und im Möbelbau verwendet. Durch die feine, meist sehr gleichmäßige Maserung des Holzes lassen sich sehr gut größere homogene Flächen mit diesem Holz gestalten. Buchenholz ist das von allen Holzarten begehrteste Kaminholz, da es sich sehr gut spalten lässt und hervorragende Heizeigenschaften besitzt. Der Holz Brennwert liegt bei etwa 2100 KWh/rm. Beim Verbrennen bildet sich nur sehr wenig Funkenflug.

  • EEG

    Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) regelt die Abnahme und die Vergütung von Strom, der ausschließlich aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen wurde. Dieser Strom wird durch Versorgungsunternehmen abgenommen, die Netze für die allgemeine Stromversorgung betreiben (Netzbetreiber). Netzbetreiber sind nach dem EEG verpflichtet, Strom aus erneuerbaren Energien abzunehmen und zu vergüten. Ziel des Gesetzes ist es, den Anteil an erneuerbaren Energien bis 2010 auf mindestens 12,5%, bis 2020 auf mindestens 20 % zu erhöhen. Unter erneuerbaren Energien werden zusammengefasst: Wasserkraft, Windenergie, solare Strahlungsenergie, Geothermie und Energie aus Biomasse.

  • Eichenholz

    Eichenholz ist eine der härtesten und witterungsbeständigsten Holzarten. Daher wird Eichenholz gerne auch im Hausbau (z.B. Fachwerkkonstruktionen) oder im Möbel- und Fußbodenbau verwendet. Es gibt weltweit ca. 600 Unterarten der Eiche. Deshalb kann Eichenholz verschiedenste Farben annehmen. Die Farbscala reicht dabei von gräulich grün über ein sattes orange (Traubeneiche) bis hin zu schwarz (Mooreiche). Als Brenn- und Kaminholz wird Eichenholz ebenfalls sehr gerne genutzt. Der Holz Brennwert liegt bei sehr guten 2100 KWh/rm.

  • Energiepflanzen

    werden zur technischen Energiegewinnung angebaut. Als Energierohstoff können die ganzen Pflanzen, Pflanzenteile oder Pflanzenabfälle eingesetzt werden.

  • Erneuerbare Energien

    sind Energieträger, die aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen. Im Unterschied dazu begrenzt sind die fossilen Energieträger wie Kohle, Erdöl, Erdgas oder Kernernergie, da diese an begrenzte Stoffvorräte gebunden sind. Erneuerbare Energien sind u. a. Sonnenenergie (Solarthermie, Photovoltaik), Wind- und Wasserkraft, Geothermie (Erdwärme) und die Energie aus der Verbrennung von Biomasse.

  • Feste Brennstoffe

    sind Holz, Kohle, Torf, feste Biomasse und brennbare, feste Abfälle.

  • Festmeter (Fm)

    ist eine Maßeinheit für die Holzmasse (Stammholz) in der Forst- und Holzwirtschaft, die dem Rauminhalt eines Kubikmeters (m³) entspricht.

  • Feuerungsanlagen

    sind Einrichtungen zur Erzeugung von Wärme durch Verbrennung von festen, flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen. Sie dienen zur Erzeugung von Dampf oder Erwärmung von Wasser oder sonstigen Wärmeträgermedien für Gewerbe, Industrie oder Wohngebäudeheizungen.

  • Fichtenholz

    Die Fichte zählt sicherlich zu den am häufigsten anzutreffenden Nadelbäumen in unserer Region. Fichten wachsen sehr schnell und werden gerne in Monokulturen gezogen. Fichtenholz wird in sehr vielen Bereichen eingesetzt. So wird das Holz als Bauholz verwendet, aber auch im Möbelbau oder Innenausbau. Der Brennwert von Fichtenholz ist eher gering und liegt bei etwa 1500 KWh/rm. Fichtenholz eignet sich besonders gut zum Anheizen von Öfen und Kaminen, da es sich gut entzünden lässt und schnell brennt.

  • Geothermie (Erdwärme)

    Bei der Geothermie wird die entstehende und gespeicherte Wärmeenergie im Erdinnern als Energiequelle genutzt.

  • Hackgut

    Maschinell zerkleinertes Holz mit und ohne Rinde bis zu einer maximalen Stücklänge von 150mm.

  • Hackholz

    In verschiedensten Längen eingekürztes, (grob) entastetes Derb- und/oder Reisholz, das zur Hackguterzeugung bestimmt ist.

  • Hackschnitzel, schwarz

    Rindenhaltige Hackschnitzel.

  • Hackschnitzel, weiß

    Hackgut ohne Rinde.

  • Hartholz

    Holz mit einer mittleren Darrdichte von mehr als 550 kg/m3 (Eiche, Buche, Birke, Ulme Esche, Ahorn, Schwarzkiefer).

  • Heizkraftwerk

    Kraftwerk, das Nutzwärme und Strom erzeugt. Im Gegensatz zum Heizwerk, das nur Nutzwärme erzeugt.

  • Holz-Briketts, -Pellets oder -Presslinge

    werden aus Sägemehl und /oder Sägespänen durch mechanischen Druck hergestellt ohne chemischen Bindemittel.

  • Holzfeuchte

    Anteil des im Brennstoff enthaltenen Wassers, angegeben in Prozent der Masse, bezogen auf die Masse des wasserfreien Brennstoffes.

  • Holzhackschnitzel

    Durch mechanische Zerkleinerung (Hacken) gewonnene Holzstücke mit Kantenlängen im Zentimeterbereich.

  • Holztrocknung

    Es gibt zwei Möglichkeiten der Holztrocknung, die Freilufttrocknung (natürliche Trocknung) oder die technische Trocknung. Bei der technischen Tocknung wird das Holz in eine Kammer gelegt (Kammertrocknung), in der man Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftzufuhr regeln kann (Trockentruhe). Zuerst wird das Holz erwärmt (Wärme), dann wird warme Frischluft zugeführt. Die Trocknung wird nach einem Trocknungsplan durchgeführt, der je nach Holzart und Holzdicke verschieden gestaltet wird. Mit der technischen Holztrocknung kann man die gewünschte Holzfeuchte schnell und genau erreichen. Je nach angewandter Technik unterscheidet man zwischen Vakuumtrocknung, Hochfrequenztrocknung und Kondensationsanlage.

  • Industrierestholz

    Unter Industrieholz fasst man meist unbehandelte, stückige Holzteile wie Holzschnitzel, Kappholz oder Ablängstücke aus Massivholz, Schwarten und Spreißel zusammen. Industrierestholz fällt als Produktionsrückstand bei der Holzbe- und -verarbeitung an.

  • Kappholz

    Kurze Holzstücke (mit oder ohne Rinde), die beim Abschneiden der Enden von Rund- oder Schnittholz anfallen.

  • Kiefernholz (auch Föhre genannt)

    Kiefernholz ist ein, im Vergleich mit anderen Nadelhölzern, recht hartes aber trotzdem leichtes Holz. Das Holz der Kiefer ist sehr Harzreich und wird dadurch recht resistent gegen Witterungseinflüsse. Kiefernholz wird gerne im Hausbau und im Möbelbau verwendet. Durch ihre geringen Ansprüche an Standort und Boden ist die Kiefer in der nördlichen Hemisphäre sehr verbreitet und wird auch häufig in Monokultur angebaut. Als Kaminholz bietet es mittlere Brennwerte (ca. 1700 KWh/rm), wird aber geschätzt wegen des angenehmen Harzduftes beim Verbrennen des Holzes.

  • Kraft-Wärme-Kopplung

    Darunter versteht man die gleichzeitige Erzeugung von Heizwärme und elektrischer Energie in Heizkraftwerken. Dabei wird die anfallende Kraftwerksabwärme (z.B Kühlwasser des Gas- oder Pflanzenölmotors) zu Heizzwecken genutzt.

  • KWKK

    ist die Abkürzung für Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung. Sie bezeichnet Anlagen zur gekoppelten Erzeugung von Strom, Wärme und Kälte. Die Kälte wird dabei durch eine Ab- oder Adsorptionskältemaschine erzeugt, die auf dem Prinzip der thermischen Verdichtung funktioniert.

  • Lignin

    verbindet die einzelnen Zellelemente des Holzes miteinander. Lignin fällt als Nebenprodukt der Zellstoffgewinnung an. Es dient als Bindemittel, zur Schaumstabilisierung, zur Herstellung von Kunststoffen sowie als Additiv in Baustoffen.

  • Lutro

    Abkürzung für "lufttrocken": Gleichgewichtszustand zwischen Holzfeuchtigkeit und relativer Luftfeuchtigkeit. Verändert sich, je nach Wechsel der relativen Luftfeuchtigkeit.

  • Nachwachsende Rohstoffe

    Sammelbegriff für land- und forstwirtschaftlich erzeugte Rohstoffe wie Holz, Flachs, Raps, Zuckerstoffe und Stärke aus Rüben, Kartoffeln oder Mais. Diese können nach Aufbereitung einer weiteren technischen oder energetischen Anwendung zugeführt werden. Entscheidender Vorteil nachwachsender Rohstoffe im Vergleich beispielsweise zu Rohstoffen fossilen Ursprungs ist, dass sie prinzipiell unbegrenzt zur Verfügung stehen. Ein weiterer Pluspunkt ist ihre CO2-“Neutralität“ bei der Verbrennung. Dies erklärt sich dadurch, dass das bei der Verbrennung von pflanzlichen Rohstoffen freiwerdende Kohlenstoffdioxid vorher von der Pflanze gebunden wurde. Die heute häufigst Anwendung von nachwachsenden Rohstoffen ist der Einsatz von Holz in Feuerungsanlagen.

  • Pellet

    Aus kleinstückigem oder staubförmigem Gut durch Pressen gewonnenes kompaktes Formstück, (z.B. Holzpellet, Futtermittelpellet).

  • Raummeter

    Ein Raummeter (rm) bezeichnet ein Handelsmaß für Kaminholz. Es bezeichnet einen Quader von Rundhölzern mit möglichst geringen Luftspalten, die einen Meter lang sind und auf einer Fläche von 1m * 1m zu einer Höhe von 1m aufgestapelt wurden. 1rm sind ca. 0,7fm (Festmeter). Ein Festmeter ist ein massiver Quader Holz (theoretisch ohne Luftspalte) von 1m*1m*1m Kantenlänge.

  • Regenerative Energien

    oder auch erneuerbare Energien sind Energiequellen, die nach den Zeitmaßstäben des Menschen "unendlich" lange zur Verfügung stehen.

  • Restholz

    fällt an in Sägewerken als Rinde, Vollholz oder Sägespäne und weiterverarbeitenden Betrieben als Sägespäne, Hobelspäne, Splitter und stückige Abfälle.

  • Rinde

    Ummantelung eines Holzstamms.

  • Robinienholz (auch Silberregen oder Falsche Akazie genannt)

    Das Holz der Robinie ist sehr robust und schwer. Es wird sehr gerne zum Bau von Gartenmöbeln, Geländern im Außenbereich, Fensterrahmen etc. verwendet, da es sehr widerstandsfähig gegen Verrottung ist. Auch wird es im Sinne des Umweltschutzes gerne vermehrt als Ersatz für das tropische Teakholz verwendet. Robinienholz hat einen sehr guten Brennwert. Dieser liegt bei etwa 2100 KWh/rm und ist damit ähnlich dem von Buchen- oder Eichenholz. Leider ist es nicht immer leicht als Kaminholz zu bekommen.

  • Rohholz

    Gefälltes und entastetes Holz mit oder ohne Rinde, das auch abgelängt und/oder gespalten sein kann, jedoch noch nicht weiter bearbeitet und behandelt ist.

  • Rundholz

    Holz, das sich durch Schneiden von Stamm und Ästen ergibt.

  • Sägespäne

    beim Sägen von Holz anfallende Späne bis ca. 0,5 cm.

  • Scheiter

    Stückholz mit einer Länge von 25 bis 50 cm (Handelslängen 25,33 und 50cm).

  • Schichtholz

    Sortiment aus Rund- und/oder Spaltholz, das nach Masse oder Stapelvolumen gemessen wird.

  • Schüttkubikmeter

    = Schüttraummeter

  • Schüttraummeter

    Ein Kubikmeter Schüttgut (z. B. Scheiter, Hackgut, Sägespäne oder andere Granulate). Abkürzung: S-m3, Srm, SRm. Zum Vergleich, 1,3 Schüttraummeter sind ca. 1 Raummeter.

  • Schwarten

    Beim Einschneiden von Rundholz anfallende Randstreifen.

  • Spaltholz

    Holz, das sich durch Spalten von Rundholz ergibt.

  • Spälter

    Stückholz mit einer Länge von 1 m (= Rugel oder Rundholz).

  • Späne

    fallen bei der Holzverarbeitung an und sind u.a. für die Pellet- und Brikettproduktion oder für spezielle Feuerungen geeignet.

  • Spreißel

    Beim Besäumen von Schnittholz anfallende Teile, die Reste der Rundholzoberfläche mit oder ohne Rinde zeigen.

  • Stamm

    Vom Wurzelstock getrennter, gezopfter und entasteter Schaft.

  • Ster

    siehe Raummeter (Rm).

  • Stromeinspeisungsgesetz

    Im Stromeinspeisungsgesetz hat der Gesetzgeber die Abnahme und Vergütung von Strom geregelt, der aus erneuerbaren Energien stammt. Elektrizitätsversorgungsunternehmen (EVU) sind danach verpflichtet, den in ihrem Versorgungsgebiet erzeugten Strom abzunehmen und zu vergüten. (Erneuerbare Energien Gesetz; EEG)

  • Stromkennzahl

    (von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen) Verhältnis von elektrischer Leistung zu Wärmeleistung.

  • Stückholz

    Ofenfertiges Holz: für den Einsatz als Brennstoff aufbereitetes Holz - kurzes Stückholz: Stücklänge über 15 cm bis ca. 50 cm - langes Stückholz: Stücklänge über 50 cm bis ca. 100 cm

  • Waldhackgut

    Hackgut, das aus Hackholz hergestellt wird.

  • Waldrestholz

    Naturbelassenes und daher unbelastetes Holz, das direkt aus den Forsten stammt. Sowohl Stämme als auch daraus gewonnene Hackschnitzel werden als Waldrestholz bezeichnet.

  • Weichholz

    Holz mit einer mittleren Darrdichte bis 550 kg/m3 (Fichte, Tanne, Kiefer, Lärche, Erle, Weide und Pappel).

  • Wellen

    Stückholz mit einer Länge von 70-100 cm.